
Verantwortung
Erste CO2-frei betriebene Paket-Zustellbasis
Mit mehr als 30.000 E-Fahrzeugen sind Deutsche Post und DHL Vorreiter bei der Einsparung von Treibhausgasen auf der sogenannten "Letzten Meile". Doch auch nachhaltige Gebäude helfen dabei, den CO2-Abdruck zu reduzieren. Die erste CO2-frei betriebene Zustellbasis bundesweit ist seit Juni 2023 in Hamburg-Schnelsen am Netz.
Im Juni 2023 hat die DHL Group gemeinsam mit der Hamburger Wirtschaftssenatorin, Dr. Melanie Leonhard, die bundesweit erste CO2-frei betriebene Zustellbasis offiziell in Betrieb genommen. Die neue Immobilie ist mit modernster Gebäudetechnik inklusive Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpenheizung und 90 Ladepunkten für Elektro-Fahrzeuge ausgestattet. Damit ist der Standort in Hamburg-Schnelsen die bundesweit größte Sortieranlage der DHL Group, die CO2-frei betrieben wird.
Versorgung mit erneuerbaren Energien
Durch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und sechs Wärmepumpen für die Fußbodenheizung wird das Gebäude vollständig ohne fossile Energie versorgt. Täglich starten von dem neuen Standort rund 90 Elektro-Fahrzeuge, die mit Solarstrom aufgeladen werden, in die umliegenden Stadtteile. Eventuell zusätzlich benötigte Energie wird ausschließlich als Ökostrom aus nachhaltigen Quellen bezogen. Die LED-Beleuchtung des Gebäudes wird effizient über Bewegungsmelder gesteuert.
"Die gelb-roten Lieferwagen sind aus dem Straßenbild einer Großstadt kaum wegzudenken - sie tragen bei zu einer funktionierenden Logistik für Privat- und Geschäftskunden. In Hamburg als global vernetztem Logistikstandort gehört das erst recht zu unserem Alltag", sagt Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard. "Angesichts der vielen Lieferwege ist es umso bedeutsamer, dass in diesem Segment bewiesen wird, dass Logistik auch CO2-frei funktioniert - denn wenn es hier klappt, kann es auch anderswo funktionieren!"

Gründach und Photovoltaik-Anlage
Die Zustellbasis hat eine Größe von 2.600 m², welche sich auf die Hallenfläche mit 2.300 m² sowie den Verwaltungsbereich mit 300 m² aufteilen. Die Dachflächen der Büroräume sind mit einem Gründach ausgestattet, auf dem Hallendach wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von knapp 100 kWp (Kilowatt-Peak) installiert.
"Wir setzen unsere Nachhaltigkeitsstrategie konsequent um. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir hier im Norden die erste CO2-frei betriebene Zustellbasis bundesweit in Betrieb nehmen", sagt Manfred Eisenträger, DHL Group Regionaler Geschäftsbereichsleiter Nord. "Dies ist auch ein klares Bekenntnis für den Wirtschafts- und Logistikstandort Hamburg."
Sortierleistung: 4.000 Pakete pro Stunde

In Summe können von dem neuen Standort 90 Touren in zwei Wellen starten. Die hochmoderne Sortieranlage mit einem Infrarot-Scanner kann in der Spitze 4.000 Pakete pro Stunde sortieren. Über 40 Rutschen werden die Sendungen dann auf die Regeltouren sortiert, die anschließend in zwei Schichten zugestellt werden. Im Schnitt werden in der Zustellbasis rund 63.000 Sendungen wöchentlich sortiert und zugestellt.
Ein weiteres Plus für die Infrastruktur vor Ort: Die DHL Group hatte sich beim Kauf des Grundstücks dazu verpflichtet, einen Fußgänger- und Radweg entlang der südlichen Grundstücksgrenze auf eigene Kosten zu errichten, der nach Fertigstellung der Stadt Hamburg übergeben wurde.
Päckchen und Pakete für circa 100.000 Hamburger Haushalte

Die klimaneutrale Paket-Zustellbasis versorgt die rund 181.000 Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Stadtteile Eppendorf, Hoheluft, Eimsbüttel, Schnelsen, Eidelstedt und Stellingen mit Päckchen und Paketen. Circa 100.000 Haushalte liegen im Zustellbereich. Am neuen Standort beschäftigt der Konzern rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.