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Liegegeld, Containermiete und Lagergebühren

Unsere Experten geben Tipps, wie Zusatzkosten vermieden werden können


Containermiete sowie Liegegeld und Lagergebühren wurden ursprünglich als faire Entschädigung für die Nutzung von Ausrüstung und Anlagen wie Container, Containerdepots, Güterbahnhöfe und Lagerhäuser an deren Eigentümer eingeführt.

Diese Gebühren werden als Anreiz eingesetzt, um die Ausrüstung zurückzugeben oder Lagerfläche so schnell wie möglich frei zu machen. Sie werden oft als unerwartete zusätzliche Frachtkosten empfunden und können sich für Seefrachtkunden als frustrierend erweisen. Wie können Sie Liegegeld, Containermiete und Lagergebühren vermeiden? Wann beginnt die «kostenlose Zeit»? Wie lange dauert sie wirklich?

Die Seefrachtexperten von DHL Global Forwarding sorgen für einen unkomplizierten Versand als Seefracht. So können Sie unerwünschte Überraschungen vermeiden und Ihre Transportkosten verringern.

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Der Unterscheid zwischen Liegegeld, Containermiete und Lagergebühren: Der Standort des Containers ist ausschlaggebend


Diese Gebühren gelten für die Nutzung von Container-Ausrüstung innerhalb des Hafenterminals. Liegegeld wird vom Seefrachtführer pro Container und Tag erhoben. Dabei variiert die Gebühr je nach Standort und Ausrüstungsart.

Während der Exportphase beginnt das Liegegeld, sobald der Container im Hafenterminal eintrifft, und endet, wenn er auf das Schiff geladen wird oder wenn das Schiff ablegt. Die Seefrachtführer entscheiden über das effektive Ende des Liegegeldzeitraums, je nach Art und Standort des Containers.

Während der Importphase beginnt das Liegegeld, sobald das Schiff im Hafen eintrifft oder nachdem der Container entladen wurde. Ähnlich wie bei der Exportphase können die Seefrachtführer das Startdatum der Liegegeldzeitraums festlegen. Auch hier werden Art und Standort des Containers berücksichtigt. Das Liegegeld endet, wenn der Container für die weitere Lieferung an den Empfänger per LKW, Bahn oder Binnenschiff aus dem Terminal abgeholt wird.

Beim Liegegeld müssen die Anbieter in jedem Fall eine angemessene kostenfreie Zeitdauer anbieten.

Containermiete

Diese Gebühren ähneln dem Liegegeld, sie fallen jedoch ausserhalb des Hafenterminals an. Die Containermiete wird pro Container und Tag berechnet und die Gebühr variiert je nach Standort, Spediteur und Art des Containers.

Während der Exportphase beginnt die Containermiete, sobald der leere Container aus dem Containerdepot abgeholt wird, und endet, wenn der volle Container im Hafenterminal eintrifft.

Während der Importphase beginnt die Containermiete, sobald der volle Container vom Terminal abgeholt wird, wird während der Lieferung an den Empfänger weitergeführt, und endet mit der Rückgabe des leeren Containers im Containerdepot.

Bei der Containermiete müssen die Anbieter in jedem Fall eine angemessene kostenfreie Zeitdauer anbieten.

Lagerung

Diese Gebühren beinhalten die Nutzung der Lagerfläche, die der Container auf dem Gelände des Terminals, innerhalb eines Lagers oder im Containerdepot einnimmt.

Sowohl für Import als auch für Export beginnt die Lagerdauer, sobald der Container auf das Lagergelände gebracht wird, und endet, sobald er das Gelände verlässt.

Hätten Sie‘s gewusst? Liegegeld und Containermiete in Südamerika

In den meisten südamerikanischen Ländern ist die Bedeutung von «Liegegeld» und «Containermiete» vertauscht. In diesen Ländern bezieht sich «Liegegeld» auf die Zeit, die sich die Container ausserhalb des Hafens befinden, während sich die «Containermiete» auf die Zeit bezieht, die der Container auf dem Hafengelände ist. Vergewissern Sie sich, dass Ihr ausländischer Geschäftspartner dasselbe Verständnis dieser Begriffe hat, wie Sie.

Kostenfreie Zeit bei Liegegeld, Containermiete und Lagergebühr: Achten Sie darauf, wann die Gebühren erhoben werden


Den Kunden wird eine bestimmte Anzahl an kostenfreien Tagen gewährleistet, bevor das Liegegeld, die Containermiete oder die Lagergebühren abgerechnet werden. Die genaue Anzahl der kostenfreien Tage hängt zum Grossteil vom Standort und dem ausgewählten Seefrachtführer ab, wird jedoch auch von der Art der Ausrüstung und der Anlage beeinflusst. In einigen Lagern ist keine kostenfreie Zeit möglich.

Diese Faktoren wirken sich auf die Dauer der kostenfreien Zeit aus, die Kunden nutzen können. Wichtig ist aber auch, dass sie festlegen, welches Ereignis und welches Datum die Zählung der Tage auslöst.

So startet zum Beispiel das Liegegeld beim Import möglicherweise während des Entladens des Schiffes, oder nach Beendigung des Entladens. Es kann jedoch auch direkt mit der Ankunft des Schiffes starten. In Anbetracht dessen, dass das Entladen eines Schiffes für gewöhnlich 2 bis 3 Tage in Anspruch nimmt, aber unter aussergewöhnlichen Umständen auch bis zu einer Woche dauern kann, versteht es sich von selbst, dass dieser scheinbar kleine Unterschied die Endsumme der Rechnung wesentlich beeinflusst.

Während die Gebühren nicht immer vermieden werden können, können sie doch mit einer kohärenten Planung und einer proaktiven Kommunikation erheblich verringert werden.

Die 5 besten Tipps zu Verringerung von Liegegeld, Containermiete und Lagergebühren


1. Stellen Sie die Fracht rechtzeitig bereit

Um Containermiete zu verringern, nutzen Sie die kostenfreie Zeit, die von Ausrüstungsanbieter gewährleistet wird, so gut wie möglich. Eine erfolgreiche Sendung beginnt, noch bevor der leere Container am Standort des Versenders ankommt. Wenn Sie Ihre Fracht rechtzeitig zur Abholung bereitstellen, kann der Verlader bei Ankunft des Containers am Standort des Versenders schnell handeln und den Container schneller beladen. So erreicht der Container das Hafengelände, bevor die kostenfreie Zeit abgelaufen ist.

2. Seien Sie clever bei der Zollabfertigung

Erledigen Sie, wenn möglich, die Zollabfertigung Ihrer Fracht schon im Voraus. Wenn Sie mit dem richtigen Zollagenten für die Verwaltung Ihrer Zollabfertigung zusammenarbeiten, werden die für die Importzollabfertigung benötigten Dokumente schon im Vorfeld abgeholt und alle administrativen Schritte werden ausgeführt, wenn der Container den Ankunftshafen erreicht. So kann der Container das Terminal verlassen, bevor die kostenfreie Zeit für das Liegegeld abläuft, gleichzeitig werden auch Lagergebühren verringert.

Die Dokumente, die Sie für die Zollabfertigung und -abwicklung benötigen

  • Bill of Lading (Frachtbrief)
  • Handelsrechnung
  • Packliste
  • Ankunftsmeldung
  • Falls zutreffend: Gefahrgutdokument
  • Falls zutreffend: Importlizenz

3. Nutzen Sie die Erfahrung eines Zollagenten

Die Planung Ihrer Sendung, die Suche nach dem richtigen Seefrachtführer und Spediteur zum richtigen Preis, die Suche nach einer wettbewerbsfähigen Lagerlösung, die Bearbeitung von Dokumenten und die Erledigung wichtiger Verwaltungsschritte wie die Zollabfertigung können sich als komplex und zeitaufwändig erweisen. Und selbst bei der sorgfältigst geplanten Sendung kann jede Abweichung vom ursprünglichen Zeitplan zu unerwarteten Gebühren hinsichtlich Liegegeld oder Containermiete führen.

Die enge Zusammenarbeit zwischen DHL Global Forwarding und den Seefrachtführern ermöglicht es uns, unseren Kunden eine erweiterte kostenfreie Zeit sowie verringerte Gebühren für Liegegeld und Containermiete anzubieten. Weil DHL Global Forwarding sich um Ihre Fracht von Tür zu Tür (Door-to-Door) kümmert und seine eigenen Lager innerhalb des globalen Netzwerks betreibt, können Sie sich die Komplexität des Umgangs mit zahlreichen Beteiligten und Übergabepunkten ersparen. So können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Ihr Geschäft und Ihre Kunden.

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4. Verlangen Sie in Ihrem Angebot nach Liegegeld, Containermiete und Lagergebühren

Die Weitergabe der richtigen Informationen setzt voraus, dass man von Anfang an richtig informiert ist. Die Gebühren für Liegegeld und Containermiete sowie ihre entsprechende kostenfreie Zeit, sollten erkennbar in Ihrem Angebot vermerkt sein. Die Gebühren für Liegegeld und Containermiete sollten sogar pro Tag und pro Container aufgeführt sein. Kontaktieren Sie jetzt Ihre Seefrachtexperten oder nutzen Sie myDHLi Quote & Book, um ein verständliches, umfassendes Angebot für Ihre Sendung zu erhalten.

5. Kommunizieren Sie proaktiv

Die Kommunikation zwischen Agent, Frachtführer, Fahrer, Versender und Empfänger sollte offen und deutlich sein. Konkret bedeutet das, dass im Vorfeld die Lieferinformationen für die Sendung an alle Parteien weitergegeben werden. Während die Sendung unterwegs ist, müssen alle Beteiligten regelmässig informiert werden, damit sie ihren Zeitplan anpassen können. Mit myDHLi können Sie Sendungen rund um die Uhr verwalten und nachverfolgen.

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