SKU ist die Abkürzung für „Stock Keeping Unit“ (Bestandseinheit). Angenommen, Du verkaufst T-Shirts in fünf Farben und jeweils drei Größen. Dann haben Deine T-Shirts insgesamt 15 SKUs.
Manche fragen sich, wie man „SKU“ eigentlich ausspricht. Tatsächlich gibt es da zwei Möglichkeiten: Entweder als einzelne Buchstaben (S-K-U) oder als englisches Wort: „skew“.
Was ist keine SKU? Eine SKU wird oft mit einer der folgenden Bezeichnungen verwechselt, dabei gibt es einige wichtige Unterschiede:
Warum sind SKU-Codes in der E-Commerce-Logistik so wichtig?
SKUs in der Logistik sind einer der Eckpfeiler für eine erfolgreiche Bestandsverwaltung. Sie sind unverzichtbar. Ohne SKUs ist ein wachsendes Unternehmen nicht handlungsfähig. Das ist einer der Gründe, warum wir im DHL Fulfillment Network die SKU-Codes neuer Kunden bereits in der Onboarding-Phase erfassen.
Schauen wir uns einmal genauer an, warum sie so wichtig sind:
SKU-Codes helfen Deinem Lager oder Fulfillment-Center bei der Verwaltung Deiner Abläufe:
Eingang: Sie helfen bei der Identifizierung von Produkten.
- Wenn ein SKU-Code bereits im System vorhanden ist, handelt es sich um eine bestehende Produktlinie.
- Wenn der SKU-Code neu ist, dann ist auch das Produkt neu.
Lagerhaltung:
- Alle Bestände einer SKU werden an einem Lagerstandort aufbewahrt, um den verfügbaren Platz maximal auszunutzen.
- Bestände, die sehr ähnlich aussehen, aber zu verschiedenen SKUs gehören, sollten getrennt gelagert werden (zum Beispiel rote T-Shirts in kleinen, mittleren und großen Größen an drei verschiedenen Orten), um Kommissionierfehler zu vermeiden.
Abgang:
- In Bestellungen sind die zu kommissionierenden SKU-Codes angegeben, sodass für die bearbeitende Person alles eindeutig ist. Wir scannen immer den SKU-Code für jeden Artikel, um sicherzustellen, dass der richtige Artikel für eine Bestellung kommissioniert wird.
Was, wenn der falsche SKU-Code verwendet wird?
Eingang:
- Falsch gelagerte Bestände können zu Kommissionierfehlern führen. Die Kund:innen sind unzufrieden, weil sie falsche Produkte erhalten haben, und zusätzlich entstehen Retourenkosten.
Abgang:
- Falscher Bestand wird kommissioniert.
- Wird ein Barcode gescannt und stimmt er nicht mit dem vorgesehenen SKU-Code überein, erfolgt eine Warnung. Dadurch wird zwar ein Problem erkannt, aber die Klärung braucht Zeit, was Deine Aufträge verlangsamt.
SKUs helfen Unternehmen, ihren Bestand zu verfolgen und Einkaufsentscheidungen zu treffen:
Deine SKUs sind das Erste, was Du Dir anschauen solltest, wenn Du Deinen Bestand analysieren willst. Betrachte sie als die „Basis“ Deines Bestands. Du weißt genau, wie viele mittelgrüne T-Shirts verkauft wurden, auf Lager sind und nachbestellt werden müssen. Und Du erkennst, dass sich gelbe T-Shirts das ganze Jahr über schlecht verkauft haben und dass der Verkauf von roten T-Shirts kurz vor Weihnachten durch die Decke geht.
Wenn Du dagegen nur die Bestände auf der Ebene einer Produktgruppe oder „Produktfamilie“ betrachtest, siehst Du vielleicht, dass viele grüne T-Shirts auf Lager sind. Dir fällt aber nicht auf, dass es einen Überbestand in einer kleinen Größe gibt und eine große Größe ausverkauft ist.
Wenn Du nicht bis auf SKU-Ebene aufschlüsselst, kannst Du keine fundierten Entscheidungen über den Bestand und Deinen Einkauf treffen, da Deine Analyse kein vollständiges Bild ergibt. Du wirst die Nuancen Deiner Verkäufe nicht verstehen und mögliche Wachstumschancen verpassen.
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Es gibt nicht nur eine richtige Antwort auf diese Frage. Ein großer multinationaler Modehändler hat mehrere zehntausend SKUs, während ein Start-up oder ein Scale-up, das ein Nischenprodukt anbietet, vielleicht nur auf zehn Stück kommt.
Eines gilt jedoch für alle: Jedes Unternehmen sollte nur so viele SKUs haben, wie für sein individuelles Wachstum notwendig sind – für ein Wachstum, das es bewältigen kann.
Je mehr Produktlinien und SKUs Du hast, desto mehr Risiken entstehen für Dich:
Die Komplexität nimmt zu: Das wirkt sich auf Deine Bestandsverfolgung, Deine Prognosen und Deinen Einkauf aus.
Du benötigst für jede SKU einen Sicherheitsbestand, um unerwartete Bestellungen abdecken zu können. Je größer Dein Bestand, desto höher die Kosten.
Jedes Mal, wenn eine SKU nicht vorrätig ist, kann das enttäuschte Kund:innen zur Folge haben, die dann woanders kaufen.
Ideal ist es, die Bestände in der Nähe Deiner Kund:innen zu lagern. Je mehr SKUs Du hast, desto schwieriger wird es, mehrere Lagerstandorte einzurichten und zu betreiben.
So erstellst Du SKU-Codes
Wichtig ist, dass Du eigene SKU-Codes für die Produkte Deines Unternehmens einrichten kannst. Sie müssen nicht von einer externen Stelle erstellt, überprüft oder zugelassen werden. Du kannst Deine SKU-Codes einfach in einer Tabelle anlegen und pflegen. Aber natürlich gibt es auch Software, mit der sie sich schnell und effektiv verwalten lassen.
Hier sind einige wichtige Punkte, die Du bei der Erstellung von SKU-Codes berücksichtigen solltest:
Wie kann ich meine Produkte nach ihren Eigenschaften kategorisieren? Unterscheide beispielsweise zwischen Farben, Größen, Produkttypen und Materialien.
Entwickle eine Struktur, bei der der SKU-Code selbst die wichtigsten Eigenschaften Deiner Produkte bezeichnet. Erfasse diese in den ersten 2–3 Zeichen, zum Beispiel als „HTK“ für „Halsschmerztabletten für Kinder“. Achte darauf, dass die Abkürzung für Dein Team Sinn ergibt.
Schließe Deinen Code mit einer eindeutigen und fortlaufenden Nummer ab, zum Beispiel 001, 002 usw.
Beginne am besten nicht mit Null und verwende keine Sonderzeichen wie & und %, da das für die Benutzer:innen und Softwaresysteme verwirrend sein kann.
Denke bei der Entwicklung Deiner SKU-Codes an mögliche Expansionen in der Zukunft.
Wahrscheinlich wirst Du Deine SKU-Codes mit Partnern wie Lieferanten, Webshop-Anbietern (Shopify, PrestaShop usw.) oder Logistikunternehmen verwenden. Vielleicht hast Du schon ein System mit 8-stelligen numerischen SKU-Codes eingerichtet, aber die Systeme Deiner Partner setzen voraus, dass Dein Code 12-stellig ist und Buchstaben enthält? Das DHL Fulfillment Network kann mit Deinen bestehenden SKU-Codes arbeiten. Führende Webshops bieten diese Flexibilität ebenfalls an, allerdings solltest Du mit allen Drittanbietern klären, ob Deine Codes an ihre Anforderungen angepasst werden müssen.
Mit uns profitierst Du optimal von Deinen SKUs
Im DHL Fulfillment Network arbeiten wir jeden Tag mit den SKU-Codes unserer Kunden. Sie sind die Bausteine unseres gesamten Bestandsmanagementsystems.
Unsere Kunden schätzen uns für unser Netzwerk von professionellen Fulfillment-Centern in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika. Mit dem DHL Fulfillment Network können sie ihre Bestände strategisch in der Nähe ihrer Kundschaft platzieren. Sie haben die nötige Flexibilität, um ihre Bestände zu verschieben und je nach Verkaufserfolg ihrer Waren zu verändern.
Und nicht nur das: Mit unserem Advanced Inventory Insights Tool können alle unsere Kunden ihren Bestand in einem speziellen Dashboard detailliert einsehen und dann weiter aufschlüsseln, um Lagerbestände und -bewegungen nach Standort zu analysieren. Dabei können sie sogar „Was-wäre-wenn“-Szenarien untersuchen, um Fehlbestände zu vermeiden.
Und das alles dank – Du hast es geahnt – dieser SKU-Codes, die mit so wenigen Zeichen so viel aussagen können.
